Die Teilnehmer waren sich einig: "Das war ein tolles Gespräch!" Mitglieder der CDU Kreistagsfraktion Friesland hatten die Gelegenheit, mit Bundesumweltminister Peter Altmaier über die Perspektive der Energiewende zu diskutieren.
Als "Botschafter des deutschen Bieres" und amtierender "Oldenburger Grünkohlkönig" sei er der Region Friesland durchaus verbunden. Auf Bitten seines Kollegen Hans-Werner Kammer MdB nahm er sich trotz seines gedrängten Kalenders viel Zeit für das Gespräch mit den CDU-Kreispolitikern. Die Energiewende sei eine Mammutaufgabe, so Altmaier. "Offshore-Windkraft wird eine Chance haben", betonte er und versprach klare Perspektiven für Investitionen. Mit Blick auf die Antragsflut für neue Windkraft- und Solaranlagen seien Einschnitte bei der EEG-Vergütung notwendig, um die Kosten für die Verbraucher in einem vertretbaren Rahmen zu halten: "Aber rückwirkende Eingriffe auf bestehende Anlagen wird es nicht geben." Priorität habe derzeit der Bau der großen Stromtrassen. Ohne die notwendigen Leitungen bringen auch die schönsten Windräder nichts, so Bundesminister Altmaier. Hierzu müssten die Anlieger überzeugt werden. Altmaier arbeitet daher an einem Beteiligungsmodell für Flächenbesitzer. Landwirte, auf deren Feldern Strommasten errichtet werden, sollen einen Anteil an der Leitung erwerben können und so langfristig vom Ertrag profitieren. Altmaiers Abgeordnetenkollege Hans-Werner Kammer hofft darauf, dass hier schnelle eine Einigung erzielt werden kann: "Die Widerstände der Flächeneigentümer behindern vielerorts den Netzausbau. Mit einer Beteiligung lässt sich die Akzeptanz der Trassen erhöhen." Die Berlinbesucher hatten auch die Gelegenheit zum Besuch des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales und zum Gespräch mit Dr. Hermann Kues, Parlamentarischer Staatssekretär im Familienministerium. Hier ging es insbesondere um die Frage, ob und wie die Politik dazu beitragen kann, dass in Deutschland wieder mehr Kinder geboren werden.