CDU Kreisverband Friesland

Schnelles Internet auch in den Außenbereichen

Informationsveranstaltung zum Breitbandausbau der CDU Friesland

Am Anfang seines Vortrages fragte der EWE-Kommunalbetreuer für die Region Ralf von Dzwonkowski die Zuhörer, wie es denn um ihre Internetgeschwindigkeit bestimmt sei. 1 - 2 MBit/s war keine seltene Antwort.

Die Breitbandversorgung in Friesland ist besser als der Landesdurchschnitt, aber gerade in den Randbereichen der Kommunen gibt es noch einige weiße Flecken.

Ein Förderprogramm des Bundes soll nun Abhilfe schaffen.

 

Foto: CDU Deutschlands Tobias Koch/tokography.deFoto: CDU Deutschlands Tobias Koch/tokography.de

Die EWE habe in den letzten Jahren bereits viel getan, so von Dzwonkowski. Wichtig sei es dabei, dass sich genügend Haushalte innerhalb eines bestimmten Radius fänden, die bereit seien, einen Vertrag über schnelleres Internet abzuschließen.

MdB Hans-Werner Kammer berichtete, dass der Bund für den Breitbandausbau in bisher unterversorgten Regionen im letzten Jahr ein Förderprogramm aufgelegt habe. Das Ziel sei der flächendeckende Ausbau auf 50 Mbit/s.

Dabei stelle der Bund mehr als 2 Milliarden Euro zur Verfügung, während die Länder über 600 Millionen Euro beisteuerten.

Der Höchstbetrag an Bundesförderung pro Projekt liege bei 15 Millionen Euro. Eine Kombination mit anderen Förderprogrammen, z. B. der Bundesländer, sei möglich. Dadurch könnten weitere 40 Prozent an Förderung hinzukommen. Der Eigenanteil der Kommune liege bei 10 Prozent.

Es gibt zwei Modelle, mit denen die Kommunen den Ausbau vorantreiben können. Beim sogenannten Wirtschaftlichkeitslückenmodell bezahlt die Kommune mithilfe des Förderprogramms die Deckungslücke, die den privaten Unternehmen beim Ausbau ihres Netzes in bisher unversorgte Gebiete entsteht.

Der Landkreis Friesland hat sich für das Betreibermodell entschieden. Dabei wird der Landkreis selbst Eigentümer des neuen Netzes, das er an Privatunternehmen verpachtet.

Rolf Neuhaus, der Leiter Fachbereich Planung, Bauordnung und Gebäudemanagement im Landkreis Friesland, berichtete von den bisherigen Planungsschritten, zurzeit wird die Ausschreibung an die Netzanbieter vorbereitet.

Auch für den Landkreis sei es wichtig zu erfahren, wie groß der Bedarf an schnellem Internet in den bisher unterversorgten Bereichen ist, um bei Ausschreibungen interessant für potentielle Netzanbieter zu sein.

Die CDU-Kreisvorsitzende Christel Bartelmei begrüßte das Förderprogramm als wichtig für Friesland: „Deutschland steht bei der Geschwindigkeit des Internetzugangs lediglich auf Platz 22 weltweit. Gerade im ländlichen Raum gibt es noch viele Defizite. Es ist höchste Zeit aktiv zu werden. Schnelles Internet ist kein Luxus, sondern ein wichtiger Standortfaktor.“

Sie rief die Anwesenden auf, sich zusammenzutun, gegebenenfalls auch über Ortsgrenzen hinweg.

„Über Dorfgemeinschaften oder engagierte Mitbürger(innen) können Bedarfe abgefragt und an den Landkreis gemeldet werden. Schnelles Internet ist auch ein Faktor dafür, ob unsere Außenbereiche künftig überlebensfähig bleiben.“