CDU Kreisverband Friesland

High-Tech aus Friesland

Frauenunion besucht Certus in Jever

Gemeinsam mit dem Landtagskandidaten der CDU, Jens Damm, besuchte die Frauenunion Friesland die Firma Certus Warensicherungssysteme.
Von dem ehemaligen IHK-Präsidenten Dr. Karl Harms 1991 gegründet, befindet sich der Betrieb seit 2009 im Gewerbegebiet Am Bullhamm in Jever.
Vorne: Dr. Karl Harms und Michael Schöbel, dahinter Christel Bartelmei und Jens Damm mit weiteren Teilnehmerinnen der FrauenunionVorne: Dr. Karl Harms und Michael Schöbel, dahinter Christel Bartelmei und Jens Damm mit weiteren Teilnehmerinnen der Frauenunion
Warendiebstahl richtet hohen Schaden im Handel an. Dr. Harms schätzte, dass ohne effiziente Warensicherung ca. 1 % der Waren entwendet wird.
Gemeinsam mit seinem Entwicklungsleiter Michael Schöbel stellte er verschiedene Produkte seines Betriebes vor.
Mit sogenannten RFIDs (Radiofrequenz-Identifikation) können Waren individuell gekennzeichnet werden. Gegenüber dem bisherigen artikelbezogenen Strichcode können die Produkte künftig bereits in der Produktion individuell gekennzeichnet werden. Durch das berührungslose Auslesen werden zusätzlich zum Diebstahlschutz auch Inventur und Wareneingang erleichtert. 
Die Anwendungsgebiete sind vielfältig: Der Einsatz erfolgt im Handel, in Bibliotheken, aber auch in der Landwirtschaft zur lückenlosen Rückverfolgung von Schlachttieren.
Hier konnte Jens Damm seine Erfahrungen aus dem eigenen Betrieb beisteuern.
 
Sehr erfolgreich und auch in der Region vielfältig im Einsatz ist das Wa-Con-System zur Kontrolle des Einkaufswagens im Kassenbereich per Kamera. Ohne effiziente Kontrolle verlassen weit über 50% der durch Kunden nicht angezeigten Waren auf der unteren Ablage eines Einkaufswagens den Kassenbereich.
Das System wurde auch durch den Datenschutzbeauftragten von Baden-Württemberg als einziges System zur Kontrolle des Kassenbereichs positiv beurteilt.
 
Diese und weitere Entwicklungen des Betriebes sind sehr forschungsintensiv. Ca. 500.000 € gibt die Firma Certus jedes Jahr für Forschung und Entwicklung aus. Die Materialforschung für die RFIDs  spielt dabei eine große Rolle. „Noch vor 10 Jahren kostete ein RFID-Chip ca. 10 €, inzwischen liegen wir je nach Stückzahl bei 5 bis 30 ct. Angestrebt werden unter 1 ct. Dafür müssen wir unter anderem unsere Abhängigkeit von den seltenen Erden reduzieren“, führt Entwicklungsleiter Michael Schöbel aus.
 
Der Fachkräftemangel ist nach Aussage von Firmengründer Dr. Harms auch in Jever angekommen: „Wir könnten sofort einen Mitarbeiter in der Entwicklung einstellen.“
Gesucht werden Ingenieure und Informatiker. Mit der Jadehochschule besteht eine Kooperation, Certus bietet die Möglichkeit von Praxissemestern und Diplomarbeiten an.
 
Die Vorsitzende der Frauenunion, Christel Bartelmei, fasste die Eindrücke der Besucher zusammen:„Wir werden jetzt alle viel bewusster einkaufen gehen!“