CDU Kreisverband Friesland

„Erst müssen alle Fakten auf den Tisch“

CDU Friesland hat große Bedenken zur weiteren Entwicklung der Schulen in Friesland

Frank Vehoff, Fraktionsvorsitzender der CDU Friesland, spricht sich gegen ein überstürztes Handeln in der Schulentwicklung in Friesland aus: „Der Antrag zur Oberstufe der IGS Friesland soll von der rot-grünen Mehrheitsgruppe durch die Gremien durchgepeitscht werden. Dabei fehlen für eine fundierte Entscheidung noch wesentliche Informationen.“
Vehoff geht es dabei nicht um eine Ablehnung einer Oberstufe für die IGS Friesland, ihm ist es aber wichtig, dass eine Entscheidung im Rahmen der Weiterentwicklung der gesamten friesischen Schullandschaft gesehen wird.
„Ein Antrag auf eine IGS Zetel liegt der Landkreisverwaltung bereits vor. Auch hier soll, wie der Presse bereits zu entnehmen war, eine neue Oberstufe entstehen. Das bedeutet, dass auch diese IGS mindestens 5-6-zügig geführt werden soll. Dies hat natürlich auch Auswirkungen auf die künftigen Schülerzahlen der IGS Friesland.“
Außerdem lasse der Koalitionsvertrag von SPD und Grünen im Land erkennen, dass IGSen künftig zu Lasten von Oberschulen und Gymnasien gefördert werden sollen, u. a. bei der Ausstattung mit Lehrerstunden für den Ganztagsbetrieb. Auch das könne Veränderungen für Friesland mit sich bringen.
Zudem hätten die Kreistagsmitglieder noch keinerlei Aussagen zu Umbau- und Betriebskosten einer neuen Oberstufe  erhalten.
„Eine Oberstufe mit  weniger als 75 Schülern und Schülerinnen kann nicht alle Profile anbieten, selbst bei Oberstufen mit 100 Schülern können Fächer wie Physik oder Französisch oft nicht auf erhöhtem Niveau angeboten werden. Bei sinkenden Schülerzahlen ist das Nachdenken über eine gemeinsame Oberstufe, wie es Frank Timmermann, Schulleiter des Mariengymnasiums angeregt hat, durchaus legitim.“
Frank Vehoff möchte das verbleibende nächste Schuljahr nutzen, um alle Fakten auf den Tisch zu legen. Erst dann sei eine vernünftige Entscheidung möglich.
„Der älteste Schuljahrgang der IGS wechselt zum nächsten Schuljahr erst in die 9. Klasse. Es gibt keinen Grund, voreilig etwas über das Knie zu brechen, das man hinterher nicht mehr zurückholen kann“, befindet Vehoff.