Was ist die Mütterrente?

Kindererziehungszeiten werden bei der Rentenberechnung bislang ungleich berücksichtigt. Für Kinder, die vor 1992 geboren wurden, erhält das erziehende Elternteil rund 28 Euro (in Ostdeutschland 25 Euro) monatliche Rente zusätzlich. Das entspricht einem Rentenpunkt. Für Kinder, die nach 1992 geboren wurden, liegt die Rente um 2 Rentenpunkte (56 Euro) höher. Der Plan von CDU und CSU sieht vor, diese Lücke zu verringern. Statt einem Entgeltpunkt erhalten die betroffenen Elternteile zukünftig zwei Rentenpunkte

Gemeinsam für die Mütterrente: Christel Bartelmei (Frauen Union Friesland), Dr. Hermann Kues (Parl. Staatssekretär im Familienministerium), Hans-Wernern Kammer MdB und Renate Huckfeld (Seniorenbeirat Jever)

Was bedeutet das für die Rentenhöhe?

Die Rente steigt für jedes Kind monatlich um 28 Euro. Wer also beispielsweise drei Kinder vor 1992 geboren hat, soll in Zukunft 84 Euro zusätzlich bekommen. Das sind mehr als 1.000 Euro pro Jahr!

Wer soll die Mütterrente bekommen?

Die Rente steht allen in der Gesetzlichen Rentenversicherung Versicherten zu, wenn sie in Deutschland Kinder erzogen haben. Sie steht grundsätzlich nur einem Elternteil zu, in der Regel demjenigen, der überwiegend die Erziehungsarbeit geleistet hat. Profitieren sollen sowohl Neurentner als auch diejenigen, die schon heute Rente beziehen.

Warum will die Union die Mütterrente?

Das Rentensystem ist in dieser Frage nicht gerecht. Auch die Frauen, die vor 1992 Kinder geboren haben, haben Lebensleistung für die Gesellschaft erbracht. Das muss angemessen honoriert werden. Außerdem ist die Mütterrente ein Beitrag zur Bekämpfung der Altersarmut, denn viele der betroffenen Frauen bekommen sehr niedrige Renten.

Wann kommt die Mütterrente?

CDU und CSU wollen die Mütterrente im Falle eines Wahlsieges direkt nach der Wahl umsetzen. Ziel ist ein Inkrafttreten zum 1. Januar 2014.

Wie soll die Mütterrente bezahlt werden?

Die Kosten belaufen sich auf ca. 6,5 Milliarden Euro. Diese sind jedoch bereits fest eingeplant und finanziert. Denn seit Jahren bezahlt der Bund für die Anrechnung von Kindererziehungszeiten zu viel an die Rentenkasse. In der Rentenkasse besteht aufgrund der hervorragenden Beschäftigung derzeit ohnehin ein großer Überschuss.

Warum sollen die Rentenerziehungszeiten nur teilweise angeglichen werden?

Die Union verspricht nur, was sie sicher halten kann. Dieser erste Schritt ist heute finanzierbar. Die Mehrkosten für eine vollständige Gleichstellung in Höhe von weiteren ca. 7 Milliarden Euro sind derzeit vom Haushalt nicht zu schultern.

Welche Parteien unterstützen die Mütterrente?

Die einzigen Parteien, die sich zur Mütterrente bekannt haben, sind CDU und CSU. Die übrigen Parteien lehnen diesen Schritt zu einem gerechteren Rentensystem ab. Die Mütterrente kommt daher nur im Falle eines Wahlsieges der Union.