3 Punkte für die Rente
Im Rahmen einer großen Aktion in Friesland sammelten der Seniorenbeirat Jever und die Frauenunion Friesland ca. 4.500 Unterschriften zur Gleichstellung von Müttern in der Rente. Seit 1992 können Mütter für ihre Rente drei Entgeltpunkte pro Kind geltend machen und anschließend maximal 2,3 Entgeltpunkte, wenn sie Teilzeit arbeiten. Das ergibt max. 148,61 Euro monatlich pro Kind.
Frauen, die ihre Kinder vor 1992 geboren haben, erwerben dagegen nur einen Rentenanspruch von 28,04 Euro.
FU-Kreisvorsitzende Christel Bartelmei übergab die Listen der friesischen Frauenunion in Berlin an die stellvertretende Bundesgeschäftsführerin und Pressesprecherin der Bundes-Frauenunion, Silke Adam.
Bartelmei freute sich über die große Resonanz: „Die vielen Anrufe, die Bereitschaft vieler Frauen, uns zu unterstützen, zeigt, dass das Thema den Betroffenen unter den Nägeln brennt. Seit 2003 kämpft die Frauenunion für die Gleichstellung der Frauen in der Rente. Wir mussten dicke Bretter bohren. Jetzt stellen sich erste Erfolge ein."
So soll unter einer CDU-Regierung ab 2014 Müttern (bzw. Vätern) für jedes vor 1992 geborene Kind zusätzlich ein Entgeltpunkt in der gesetzlichen Rentenversicherung angerechnet werden.
In der aktuellen Borkumer Erklärung fordert die niedersächsische CDU-Landtagsfraktion eine vollständige Gleichstellung auf 3 Rentenpunkte.
Auch der CDU-Bundestagsabgeordnete Hans-Werner Kammer sagte bei Gesprächen in Berlin seine Unterstützung zur Besserstellung betroffener Mütter zu: „Hier gilt es, eine Gerechtigkeitslücke zu schließen."
Christel Bartelmei wird bei dem Thema am Ball bleiben: „Mütter, die vor 1992 Kinder geboren haben, haben häufig unter schwierigeren Rahmenbedingungen, als wir sie heute vorfinden, Kinder großgezogen. Eine Berufstätigkeit war vielfach nicht möglich. Die Frauenunion wird nicht lockerlassen, bis hier konkrete Beschlüsse vorliegen. Ich hoffe, dass wir mit unserer Unterschriftenaktion dazu beitragen konnten, einen weiteren Schritt voranzukommen. Ich bedanke mich besonders bei den vielen Frauen und Männern, die uns aktiv unterstützt haben und in ihrem Umfeld fleißig Unterschriften gesammelt haben."