CDU Kreisverband Friesland

Kammer: Fahrrinne gefährdet Entwicklung Wangerooges

Mehr als ein Kurzbesuch war für den CDU-Bundestagsabgeordneten Hans-Werner Kammer an Christi Himmelfahrt auf Wangerooge nicht möglich. „Die früheste Fähre fuhr um 9 Uhr, zurück ging es mit dem letzten Schiff schon um 13 Uhr. Auf der Insel bleiben Gästen nicht einmal drei Stunden, wenn man die Fahrzeiten der Fähre und der Inselbahn berücksichtigt“, schildert der Abgeordnete seine Reise. Sein Fazit: „Für Tagestourismus ist die Insel an vielen Tagen leider ungeeignet. Das ist eine Katastrophe für eine vom Tourismus abhängige Gemeinde wie Wangerooge.“
(Foto: v.l. Diana Mischke, Dr. Hermann Kues, Hans-Werner Kammer, Bärbel Herfel, Jürgen Wiebach, Marcel Pott)   (Foto: v.l. Diana Mischke, Dr. Hermann Kues, Hans-Werner Kammer, Bärbel Herfel, Jürgen Wiebach, Marcel Pott)
Hans-Werner Kammer hatte der CDU Wangerooge und ihrer Vorsitzenden Diana Folkerts zugesagt, weiter für eine verbesserte Anbindung der Insel zu kämpfen. Unterstützung hatte er dabei vom früheren Parlamentarischen Staatssekretär Hermann Kues. Die beiden sind sich einig: „Wangerooge braucht auch Tagestourismus, Wangerooge braucht eine tiefere Fahrrinne.“

 

Die schlechte Anbindung der Insel an Christi Himmelfahrt ist leider keine Ausnahme. An diesem Sonntag ist die Situation noch schlechter: „Zwischen dem ersten Auslaufen der Fähre in Harlesiel und der letzten Abfahrt in Wangerooge liegen dann nur 3 Stunden und 20 Minuten. Gästen bleiben dann nur zwei Stunden, um die Insel zu erkunden“, so Kammer. „Für die Insulaner, die etwa für Arztbesuche zum Festland müssen, bleibt auch nur wenig Zeit.“

 

Die Niedersächsische Landesregierung sei dringend gefordert, hier Abhilfe zu schaffen: „Die Zusage, eine Fahrrinnentiefe von maximal 2,25 Meter zu gewährleisten, ist nicht mehr als ein Tropfen auf den heißen Stein. Verkehrsminister Lies hat als Wahlkreisabgeordneter in Hannover die Pflicht, seinem Kabinettskollegen, Umweltminister Stefan Wenzel, die Bedeutung einer vernünftigen Fahrrinne zu vermitteln. Wangerooge darf nicht derart abgehängt bleiben.“

 

Die Argumente des Landes, eine Vertiefung um weitere 75 cm auf 3 Meter sei für die Umwelt zu belastend, zu teuer und erfordere ein Planfeststellungsverfahren, will Kammer nicht gelten lassen: „Es geht um die Zukunftsfähigkeit einer ganzen Gemeinde. Niemand auf Wangerooge glaubt, dass in Hannover tatsächlich alles unternommen wird, um den Insulanern zu helfen.“