Auf Einladung des CDU Kreisvorsitzenden Frank Vehoff und der ehemaligen
Landtagsabgeordneten Inse-Marie Ortgies besuchte der stellvertretende
Fraktionsvorsitzende der CDU Niedersachsen, Karl-Heinz Klare, die Schule am
Falkenweg in Sande.
Die Haupt- und Realschule ist die erste Schule im Landkreis, die die Zulassung zur Oberschule beantragt hat. Schulleiter Hans-Joachim Vogt stellte Herrn Klare und den anwesenden Mitgliedern aus Kreisvorstand und Schularbeitskreis der CDU Friesland seine Schule vor. „Wir sind bereits seit dem letzten Schuljahr gegen den Trend gewachsen und haben auch im laufenden Schuljahr Rückläufer aus anderen Schulen zu vermelden.“ Leider sei die Lehrerversorgung nicht mitgewachsen. Klare versprach sofortige
Abhilfe: „Wir stehen für eine 100- prozentige Lehrerversorgung in Niedersachsen. Ihre Situation ist unhaltbar. Wir werden hier umgehend aktiv.“ Karl-Heinz Klare informierte die Teilnehmer umfassend zur Ausgestaltung der neuen Oberschule. „Die Schulen erhalten umfassende Gestaltungsmöglichkeiten. Die Schule kann schulzweigbezogen weiter-geführt werden, kursdifferenziert oder es können auch jahrgangsbezogen z.B. Kinder eines Ortsbereichs zusammengefasst werden. Die Ausstattung der Schule mit Lehrerstunden und das pädagogische Konzept können somit
regionale Gegebenheiten zielgenau berücksichtigen.“ Für den Antrag der Sander Schule auf Einrichtung einer Oberschule konnte Klare Positives vermelden. „Die Schule hat ein überzeugendes pädagogisches Konzept und erfüllt alle Bedingungen zur Genehmigung des Antrags.“ Zusätzlich beantragt wurde die Einrichtung einer Modellschule für Integration. Herr
Vogt berichtete von den guten Erfahrungen, die er bereits als Schulleiter in Schortens sammeln konnte. Karl Heinz Klare gibt sich auch hier optimistisch: „Durch die Umsetzung der UN-Charta für Menschen mit Behinderungen werden sich die Schulen zukünftig ohnehin stärker für integrative und inklusive Beschulung öffnen. Eine Gesetzesvorlage der Landesregierung dazu ist bereits in Vorbereitung.“ Hier sei es wichtig, dass die Rahmenbedingungen zwischen Schulbehörde, Schule und dem Landkreis als Schulträger zukunftsorientiert ausgearbeitet werden. Zusätzlich versprach er Herrn Vogt Unterstützung bei der Ausstattung der Schule mit sozialpädagogischen Kräften. Hier seien sowohl durch den Bund als auch durch das Land Verbesserungen geplant. Grundsätzlich sei aber auch der Landkreis als Schulträger gefordert.
Frank Vehoff begrüßte die Schaffung der Oberschulen als Chance, auch bei sinkenden Schülerzahlen eine qualitativ hochwertige, wohnortnahe Beschulung gerade im ländlichen Raum zu erhalten. „Bis 2015 können auch die verbundenen Haupt- und Realschulen in Oberschulen umgewandelt werden, die nicht die Mindestschülerzahl von 48 Schülern erreichen. Ich würde mich freuen, wenn sich in Friesland weitere Schulen um die
Umwandlung in eine Oberschule bewerben und bin gerne bereit, dabei auch andere Schulleiter(innen) zu unterstützen.“